In Neuem Gewand

Die künstlerische Arbeit von Daniel Kuge spricht trotz ihrer hermetischen und technoiden Erscheinung, viel von uns Menschen und unserem Umgang mit dem was uns umgibt: Was sind unsere Hinterlassenschaften und wie werden diese gelesen? Kuge simuliert die Perspektive einer Nachwelt. Unklar welche Zeit, unklar welches Wissen, unklar ob humanoid. Aufschlüsselung und Interpretation von Hinterlassenschaften, zu denen die Sprache, die Anleitung, der Kontext nicht überliefert ist. Archäologie aus der Sicht einer Nachwelt.
Kuges Werke (Malerei, Objekte, Film, Klang) werden zu Relikten, die von der Rätselhaftigkeit der Welt berichten. An ihren glatten und monochromen Oberflächen spiegelt sich das Verhältnis zwischen dem Mensch und seiner Objektwelt. Obwohl die Arbeiten so exakt und stringent in ihrer Erscheinung sind, können sie nicht eindeutig zugeordnet und identifiziert werden. Sie oszillieren zwischen Profanem und Sakralem, zwischen Utopie und Dystopie, zwischen Monumentalität und Stille, zwischen Materiellem und Virtuellem.